Einmal wurde ein Film aus unserem Nachbarland Frankreich gesendet, das einen authentischen Lebensausschnitt von Lehrern und Jugendlichen in einer Schulklasse zeigte – vor dem Unterricht, während dem Unterricht oder in den Pausen.
Während der Sendung fiel auf, dass der Unterricht nicht zügig stattfinden konnte, weil es während dem Unterricht entweder zu Störungen kam oder weil die Zuhörenden sich nicht auf den Lehrer konzentrieren konnten. Manchmal flogen die Kommentare hin und her und die Lehrkräfte nahmen sich auch Zeit für die Belange der Schüler. Doch wegen dem Knatsch in irgendwelchen Ecken stellte sich einfach keine gesunde Atmosphäre ein.
Die Lehrer waren unterbezahlt, wie sie sagten. Sie steckten aber nicht auf. Sie setzten sich mitten in einfachstem Mobilar zusammen, und überlegten, wie aus dieser Situation das beste gemacht werden konnte. Das beeindruckte schon einmal.
Der Film zeigte dann, wie einige Persönlichkeiten unter den Jugendlichen in der Klasse sich dazu bewegen ließen, parallel zur Schule einen Kurs zu begleiten, was auch immer es war, und sich auch dort auf eine Abschlußprüfung am Ende ihrer Kurszeit vorbereiteten.
Natürlich gab es auch einen Unglücksraben, der mit dem ersten Kurs nicht zurecht kam, und auch nach dem zweiten Kurs äußerte, dasselbe Leben führen zu wollen wie vor dem Schuljahr, als er sitzenblieb.
Der Grund, warum hier von diesem Film erzählt wird, ist, dass diejenigen, die das Angebot einer Begleitung von Zuhause zum Kurs und vom Kurs nach Hause annahmen, disziplinierter waren und den Kurs bis zur letzten Stunde durchzogen. Diejenigen, die keine Begleitung hatten, hatten größere Motivationsprobleme. Und das gab dem Zuschauer zu denken.
Man kann sich vielleicht vorstellen, dass es nicht nur eine Stütze ist, wenn jemand anders einen fremden jungen Menschen für so wichtig hält, dass sie oder er den/die Kursteilnehmer/in zum Kurs und wieder nach Hause bringt. Das ist nämlich auch eine ordentliche Geste an den jungen Menschen, der ja nicht nur ‚beschult‘ werden soll, sondern komplett bei allem dazugehört. Und sicherlich liefen die Kursteilnehmer und die ‚Supporter‘ nicht stumm nebeneinander her, sondern nahmen einander wahr. Das mag zu einem anderen Lebensgefühl führen, als wenn man alleine etwas macht, weil man es sich vorgenommen hat.
Auch im Mittelalter, als die Reisenden zu Fuß von Ort zu Ort wanderten, bildeten sich Wandergruppen. Und heute gibt es – nach wie vor – diese Freizeit-Wandergruppen noch. Zu zweit oder in Gruppen ist einfach ein anderes Erleben, auch wenn während der Wanderung kaum Worte gewechselt werden. Und das war es vielleicht, was den Kursteilnehmern im Film zusätzlich gut getan hat.
So stellen sich medizinische Hilfsdienste an öffentlichen Stellen des Lebens in Wiesbaden – vor und sucht dabei ehrenamtliche Helfer, die sich vorstellen können, zwei halbe Tage in der Woche in ein gemeinnütziges Projekt zu investieren. Durch diese neuen Lebenserfahrungen kann durchaus ein wertigeres Lebensgefühl erfahren werden, dass im eigenen Leben zu ähnlich positiven Effekten führen kann wie im eingangs beschriebenen Film. modeboutique-goldgasse1.de boutique-goldgasse1.de